1805 Vlissingen (Niederlande)
1892 Paris
Der Zeichner Constantin Guys, eigentlich Ernest Adolphe Hyacinthe Constantin, wird am 3 Dezember 1805 in Vlissingen (Niederlande) geboren. Mit 18 Jahren entläuft er dem elterlichen Haus und wird Soldat. Im Gefolge des englischen Poeten Lord Byron (1788 – 1824) nimmt er am Griechischen Befreiungskrieg teil. Nach der Heimkehr im Jahre 1827 tritt Constantin Guys in das französische Dragonerregiment ein und durchreist Europa und den Orient.
Seinen eigentlichen Beruf beginnt er erst mit 42 Jahren, ohne auch nur den geringsten Zeichenunterricht zu erhalten oder ein graphisches Verfahren zu übern. In den 40er und 50er Jahren zieht Constantin Guys als Kriegszeichner für de "Illustrated London News" von einem Kriegsschauplatz zum anderen. Außerdem folgen längere Aufenthalte in London und Paris. Hier fertigt Guys gezeichnete Berichte über die Volksfeste und Hoffeierlichkeiten.
Anfang der 1860er macht sich der Künstler in Paris ansässig. Diese Stadt ist von nun an Hauptschauplatz seines Schaffens. Constantin Guys zeichnet nie direkt nach der Natur, sondern arbeitet stets aus dem Gedächtnis.
Sein unersättlich beobachtendes Auge nimmt das Pariser Leben auf und verarbeitet es in seinen Werken. Im Jahre 1863 bringt der "Figaro" Charles-Pierre Baudelaires (1821 – 67) Würdigung Guys unter dem Titel "Le Peinture de la vie moderne" heraus. Guys verlangt von Baudelaire seinen Namen in dem Artikel zu verschweigen. Er möchte verhindern, dass sein Name weiteren Kreisen bekannt wird und signiert nie auch nur eine einzige Arbeit und stellt nie öffentlich aus. Auf Grund dieser Tatsache lebt der Künstler vereinsamt und in materieller Not als genialer Sonderling.
Seine Bedeutung erkennt zu Lebzeiten nur ein kleiner Freundeskreis, darunter Paul Gavarni (1804 – 66), Honoré Daumier (1808 – 79), Nadar (1820 – 1910) und sein Entdecker Baudelaire. Mit Gavarni verbindet Constantin Guys manch künstlerische Verwandtschaft, aber auch seine Produktivität. Er hinterlässt einen enormen Korpus an Zeichnungen.
Guys wird im Jahre 1885 während des Karnevals von einer Droschke überfahren. Dabei werden ihm beide Beine zermalmt. Daraufhin verbringt der Künstler seine letzten sieben Jahre im Hospice Dubois.
Constantin Guys stirbt im Jahre 1892 in Paris.
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