1708 Lucca
1787 Rom
Der italienische Maler Pompeo Girolamo Batoni wird am 25. Januar 1708 in Lucca geboren. Er ist der Sohn des Goldschmiedes Paolino Batoni. Auf Wunsch des Vaters absolviert er zunächst eine Ausbildung zum Goldschmied. Erste Unterweisungen im Zeichnen erhält Pompeo Girolamo Batoni in der väterlichen Werkstatt. Später besucht er in Lucca die Zeichen-Akademie von Giovanni Domenico Lombardi (1682–1752) und Domenico Brugieri.
Im Jahre 1727 reist der Künstler nach Rom um dort das Studium der Malerei aufzunehmen. Seine dortigen Lehrer sind Sebastiano Conca (1680–1764), Agostino Masucci (1690–1768), deren Privatakademie er besucht. Aber hauptsächlich bildet sich Batoni autodidaktisch weiter. Finanzielle Unterstützung erfährt er von seinem Paten Alessandro Guinigi und sieben weiteren Adligen aus Lucca. Der Maler studiert besonders die Werke Raffaels im Vatikan und in der Villa Farnesina. Außerdem zeichnet er in der Sammlung des Vatikans nach antiken Skulpturen.
Wegen der Heirat mit der Tochter des Kustos der Villa Farnesina im Jahre 1729 entziehen ihm seine Gönner aus Lucca die finanzielle Unterstützung. Pompeo Girolamo Batoni ist gezwungen durch den Verkauf von Kopien antiker Skulpturen und durch Bemalung von Fächern seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Häufig arbeitet der Maler mit anderen Künstlern zusammen, so zum Beispiel mit Jan Frans van Bloemen (1662–1749) und Hendrik Frans van Lint (1684–1763), für deren Landschaften er die Figuren malt.
Im Jahre 1741 folgt die Wahl Batonis zum Mitglied in die Accademia di S. Luca. Von 1752 bis 1755 bekleidet er hier gemeinsam mit Marco Benefial das Amt des "Direttore de’Forestieri". Mit Anton Raphael Mengs (1728–79) bekleidet er dasselbe Amt von 1756 bis 1759 und mit Francesca Caccianiga (1700–81) 1760-61. Des Öfteren ist Pompeo Girolamo Batoni einer der beiden "Stimatori di Pittura". Weiterhin ist er Direktor der Accademia Capitolina del Nudo. Dieses ist sein wichtigstes Amt innerhalb der Accademia.
Der Höhepunkt in Batonis Entwicklung als Historienmaler ist das Altarblatt "Der Sturz des Magiers Simon", welches im Jahre 1746 von der Reverenda Fabbricca di San Pietro in Auftrag gegeben wird. Der Künstler vollendet das Gemälde im Jahre 1755.
Da es jedoch eine negative Aufnahme findet, wird es zwei Jahre später aus St. Peter entfernt. Dieser Misserfolg des Künstlers markiert einen Wendepunkt in seiner Laufbahn. Bisher malt er gleichermaßen religiöse und mythologische Gemälde sowie Portraits, doch von nun an widmet er sich verstärkt der Bildnismalerei.
Pompeo Girolamo Batoni malt kein Altarblatt mehr für eine römische Kirche und bemüht sich nicht mehr um thematische Bilder. Im Sommer 1786 verschlechtert sich Batonis Gesundheitszustand. Sein Sehvermögen wird beeinträchtigt. Im Oktober desselben Jahres erleidet er seinen ersten Schlaganfall. Danach ist er fast völlig arbeitsunfähig.
Nach einem zweiten Schlaganfall stirbt Pompeo Girolamo Batoni am 4. Februar 1787 in Rom.
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