1865 Bessines-sur-Gartempe (bei Limoges)
1938 Paris
Die französische Malerin der nachimpressionistischen Zeit Suzanne Valadon (eigentlich Marie-Clémentine Valadon) wird am 23. September 1865 in Bessines-sur-Gartempe (bei Limoges) geboren. Um das Jahr 1870 kommt sie mit ihrer Mutter nach Paris und lebt dort auf dem Montmartre. Ein Sturz vom Trapez stellt das Ende ihrer Karriere als Trapezkünstlerin dar. In der folgenden Zeit steht sie Malern wie Pierre-Cécile Puvis de Chauvannes (1824 – 1898), Pierre-Auguste Renoir (1841 – 1919) und Henri de Toulouse Lautrec (1864 – 1901) Modell. Als Malerin ist Suzanne Valadon wie so viele andere Frauen Autodidaktin. Bei Toulouse-Lautrec nimmt die Malunterricht und wird dessen Geliebte. Später ist sie die Geliebte des französischen Komponisten und Pianisten Alfred Eric Leslie Satie (1866 – 1925) und vieler weiterer bekannter Persönlichkeiten.
Edgar Degas (1834 – 1917) lehrt sie die Kunst der Radierung. Er kauft ihre ersten Zeichnungen und führt ihre Werke bei Kunstsammlern und -händlern ein. 1883 wird ihr Sohn Maurice (der spätere Maler Maurice Utrillo 1883 – 1955), geboren. Im Jahre 1894 werden fünf Zeichnungen der Künstlerin im "Salon de la Nationale" ausgestellt.
Später wendet sich Suzanne Valadon verstärkt der Malerei zu. Es entstehen unzählige Selbstporträts, Blumenstillleben und zahlreiche Frauenakte. 1896 heiratet die Malerin den Bankier Paul Mousis und später ihren Geliebten, den Maler André Utter (1886 – 1948), den sie im Jahre 1909 kennenlernt. Besonders Utter übt auf Suzanne Valadon einen starken Einfluss aus. In der Folge finden zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in der "Galerie Berthe Weill" statt. Gemeinsam mit ihrem Sohn und André Utter kauft die Künstlerin das Schloß Saint-Bernard in den Beaujolais und lässt sich hier nieder.
Zuletzt nimmt sie an Gruppenausstellungen in Holland und New York teil. Seit 1935 lebt sie durch Diabetes und Harnvergiftung sehr eingeschränkt. Suzanne Valadon stirbt am 7. April 1938 an den Folgen eines Schlaganfalls in Paris. Bis zuletzt wird die Künstlerin in der Presse und Fachliteratur oft herabgesetzt und verkannt, obwohl sie bereits zu ihren Lebzeiten eine der bedeutendsten Malerinnen und weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekann ist. Sie hinterlässt ein Gesamtwerk von fast 500 Gemälden und an die 300 Zeichnungen und Drucken.
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